6.Tag: arabische Bäder – Sehenswürdigkeiten Ronda

Eine der Sehenswürdigkeiten Ronda sind auch die arabischen Bäder, die letzten Überreste aus der maurischen Zeit. Sie gehören zu den wenigen Relikten der arabischen Badearchitektur in Andalusien. Diese Bäder aus dem islamischen Zeitalter sind die am besten erhaltenen auf der iberischen Halbinsel. Die Bäder befinden sich im alten islamischen Stadtviertel von Ronda, das jetzt Sankt Michael heißt. Früher lag dieses Gebiet außerhalb des durch die Mauer begrenzten muslimischen Stadtgebiets von Ronda. Die Bäder wurden neben einem Flußtal gebaut, das ein idealer Ort für die Wasserversorgung ist. Das Wasser floss durch ein Ziehbrunnensystem, welches noch heute gut erhalten ist.

Die Chronologie der arabischen Bäder startet zwischen den 13. und 14. Jahrhundert. Sie besitzen drei verschiedene Zonen, die dem römischen Modell folgen: Badezimmer mit kaltem, gemäßigtem und heißem Wasser. Das hydraulische System des Bades ist bis in unsere Tage erhalten geblieben.

Sehenswürdigkeiten Ronda
Arabische Bäder

Wunderschön sind die sternförmigen Öffnungen im Deckengewölbe.

Das in der Mitte liegende Zimmer ist das größte und besteht aus drei verschieden Körpern, die durch vier Paare hufeisenförmiger Bogen getrennt werden. Diese stehen über aus Steinen und Ziegelsteinen gebauten Säulen. Sie unterstützen die semispherischen Gewölbe mit schönen sternförmigen und mit Glas bedeckten Fenstern.

Durch die Puerta Felipe aus dem Jahre 1742, eine der weiteren Sehenswürdigkeiten Ronda führt der steile Weg hinauf in die Altstadt vorbei am Palacio de Salvatierra aus dem 18.Jhdt einer anderen Sehenswürdigkeit in Ronda.

Das Gebäude besitzt eine wunderbare aus Quadersteinen hergestellte Barockfassade mit gerahmten Türen, korinthischen Säulen und einem großen Balkon aus der Schmiede von Ronda.

Die Fassade endet in einem unterbrochenen Giebel, der nackte Figuren enthält, ein Einfluss aus der amerikanischen Kunst dieser Epoche.

Die männlichen Figuren der Fassade zeigen ihre Zungen und machen sich über die Zuschauer lustig, während die weiblichen Figuren schamhaft ihre nackten Körperteile verstecken.

Beide Figuren stützen die Rahmen, in denen sich das Adlige Wappenschild der Familie, deren Gründer Vasco Martin de Salvatierra war, befand. Dieser Adlige war Vertreter der Katholischen Könige in Ronda, als die Stadt erobert wurde.

Das Minarett von St. Sebastian ist ein kleiner Turm, der ursprünglich ein Teil einer der damaligen Moscheen von Ronda war. Später wurde er als Glockenturm von der heute auch nicht mehr existierenden Kirche von St. Sebastian benutzt. Dieser Turm wurde 1931 zum künstlerischen und geschichtlichen Denkmal ernannt.

Auf der Plaza de la Duquesa de Parcent, befindet sich neben dem Dom, auch das Rathaus, das in früherer Zeit als Kaserne gebaut war und aus dem 17.Jhdt stammt.

Laut der archäologischen Reste, die in dieser Gegend gefunden worden sind, befindet sich die Kirche Santa Maria Mayor in der Nähe einer ehemaligen paläo-christlichen Kirche des 14. Jahrhunderts n. Chr. Einige Geschichtsschreiber sind der Meinung, dass dieser Ort im römischen Zeitalter ebenfalls als Kirche benutzt wurde. Im arabischen Zeitalter wurde am selben Ort die Hauptmoschee erbaut. Die Arbeiten für die Kirche begannen 1485 und endeten nach verschiedenen Schwierigkeiten am Ende des 17. Jahrhunderts. Ungewöhnlich sind die hübschen Balkone, die als Zuschauertribünen für weltliche und geistliche Würdenträger bei öffentlichen Großereignissen wie den Stierkämpfen dienten.

Besonders wichtig im Inneren ist das Chorgestühl im Renaissancestil, hergestellt aus Nuss- und Zederbaum, mit zwei Etagen. Die untere Etage besteht aus 12 Stühlen mit geschmückten Rückenlehnen, die die Symbole der Heiligen Jungfrau Maria darstellen. Die obere Etage besteht aus 24 Stühlen, deren Rückenlehnen Skulpturen mit den Aposteln und verschiedenen Heiligen Menschen tragen.     

Der Spätgotikstil wird an den drei Schiffen der Kirche deutlich. Obwohl das Erdbeben von 1580 die Kirche teilweise zerstörte und die Kirche deswegen heute nicht mehr rein-gotisch aussieht, kann man diesem Baustil doch noch an den Säulen und Bogen der Schiffe erkennen. Die Bogen unterstreichen die Kapitelle mit pflanzenförmigen und menschenförmigen Schmuck. Es gibt eine Reihe von Sehenswürdigkeiten Ronda die einen Besuch wert sind.

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